Eine feine Bleistiftzeichnung von 1875 mit baumbestandenem Gehöft an einer unbefestigten Landstrasse. Fertig ausgeführt sind das Gebäude und die es unmittelbar umgebenden Bäume, in den Randbereichen verliert sich die Genauigkeit. Möglicherweise handelt es sich um eine Studie für ein späteres Aquarell oder Gemälde.
Die Zeichnung stammt vom Wiener Landschaftsmaler Joseph Martin Höger (1801-1877). Rückseitig hat er das Blatt am unteren Rand signiert und mit 1875 datiert. Aufgrund einer alten Überklebung ist ein weiteres Wort nicht mehr lesbar, womöglich ist es eine Ortsbezeichnung. Bei einem gestempelten, sechzackigen Stern mit einem "P." handelt es sich wohl und einen Sammlungsstempel.
Der in Wien geborene Joseph Höger immatrikulierte 1818 an der Akademie der bildenden Künste. 1832 ehelichte er Elisabeth Gauermann, Tochter des Malers Jakob Gauermann. Mit Elisabeths Bruder Friedrich Gauermann verband Höger zeitlebens eine enge Freundschaft. Er unternahm mit ihm Kunstreisen und -expeditionen, vor allem in alpine Gefilde. Zwei Studienreisen führten ihn nach Venetien und Oberitalien. Ab 1843 war Höger Mitglied der Kunstakademie und wirkte hier später als Professor.
Joseph Höger schuf hauptsächlich naturgetreue, fein ausgearbeitete Berg- und Naturlandschaften, teils auch Stadt- und Dorfveduten. Für die Darstellung von Bäumen und Buschwerk hatte Höger ein besonders ausgeprägtes Talent. Die hier angebotene Zeichnung deutet es an. Kompositionen wie dieses Motiv mit Bäumen und ländlichen Gebäuden finden sich zahlreich in Högers Oeuvre.
Die ansprechende kleine Zeichnung ist in einem sehr schönen Erhaltungszustand. Das Papier ist leicht gebräunt. Bei der nicht genau entzifferbaren Bezeichnung unten rechts handelt es sich wohl um ein Datum (23. August od. September?), denn Höger pflegte es, seine Zeichnungen zu datieren. Die vorliegende ist auf einem dreifachen Trägerblatt fixiert.
Masse Zeichnung: 17,5x10,8cm
Masse total: 23,7x18cm
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CHF 175.00Preis
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