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(VERKAUFT)

 

Die in zartem Violett lavierte Bleistiftzeichnung von 1864 zeigt das Urirotstockmassiv im Kanton Uri, mit 2929 Metern eine der markantesten Erhebungen der Waldstätter Alpen und vielfach abgebildetes Motiv in der Kunst des 19. Jahrhunderts.

 

Die der Natur entsprechende Zeichnung stammt von Heinrich Guyer (1810-1875). Über diesen Schweizer Maler und Lithograf ist wenig bekannt. Auf dem Kunstmarkt sind bisher hauptsächlich Porträts aufgetaucht. Guyer ist in Bubikon geboren und in Winterthur gestorben.

 

Die sehr schön erhaltene Zeichnung ist unten recht bezeichnet und datiert mit "Vierwaldstättersee Brunnen (1)864" und mit "Guyer" signiert. In der rechten Ecke ist "Urirotstock" notiert. Verso der Sammlerstempel von Moritz Grünebaum "MB für Pflicht und Ehr".

 

Das Blatt stammt aus der Sammlung von Dr. Moritz Ritter von Grünebaum (1872-1942) in Wien. Grünebaum war der Sohn von Gustav Grünebaum, k. k. Hofrat und Chef der Bauabteilung der Staatsbahnen, der 1876 in den erblichen Ritterstand erhoben worden war. Moritz Grünbaum war Bibliothekar der k. k. statistischen Zentralkommission, nach Untergang der Donaumonarchie war er ab 1925 Bibliothekar an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Seine Frau Laura war eine geborene Pollak.

 

Grünebaum war leidenschaftlicher Kunstsammler. 1940 lagerte Grünebaum seine Sammlung bei einem Speditionsunternehmen ein. 1942 wurde er ins KZ Theresienstadt deportiert, wo er noch im selben Jahr umkam. Nach dem Krieg geriet Grünebaums Sammlung nach und nach in den Kunsthandel. Vorliegende Zeichnung ist laut Etikette ab 1921 aufgeführt bei Les marques de collections de dessins & d'estampes in Amsterdam unter der Nummer 1873.

 

Das gut erhaltene Blatt ist partiell altersbedingt leicht fleckig, misst 23x32,5cm und ist in einem Passepartout montiert. Dieses misst 40x48cm.

Heinrich Guyer – Der Urirotstock

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